Dachdeckerin Maximiliane Pedall (@maaxi_dachdeckerin)
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Alle Fragen und Antworten
Und du bist?
Ich heiße Maxi(miliane) und bin 29 Jahre alt, komme aus dem wunderschönen Bischofsgrün, im Fichtelgebirge, und mache meine Ausbildung zur Dachdeckerin und komme im September ins 2. Lehrjahr.
Wie hast du deinen Weg in das Handwerk gefunden?
Durch meinen Papa, welcher selbst seit 43 Jahren Dachdecker ist, und letztendlich durch meinen Verlobten, worüber ich immer noch sehr froh bin. Da ich von Kindheitsbeinen an immer Dachdeckerin werden wollte. Nun bin ich schon fast 1,5 Jahr in diesen Beruf und mache die Ausbildung.
Hast du schon als Kind handwerkliches Interesse gezeigt??
Ja, immer wenn es bei uns Zuhause etwas zum Reparieren gab, habe ich meinem Papa geholfen. Das war dann Grundbaustein für meine Zukunft.
Wie hast du deine Zeit in der Ausbildung wahrgenommen?
Ich bin zurzeit noch in der Ausbildung, aber bis jetzt habe ich meine Ausbildung sehr gut wahrgenommen, vor allem ich lerne jeden Tag etwas neues und bin begeistert. Bis jetzt ist es die beste Zeit meines Lebens und ich bereue diesen Schritt nicht. Klar es ist nicht immer einfach, aber machbar, wenn man ein Ziel vor Augen hat, dann schafft man das auch.
Wie hat dein Umfeld darauf reagiert, dass du eine Ausbildung im Handwerk absolvieren möchtest?
Tatsächlich hat mein Umfeld sehr positiv darauf reagiert und hat sich für mich mit gefreut. Klar gibt es immer diese gewissen Menschen, welche dir einreden wollen, dass das nicht das Richtige für dich ist. Diesen Menschen habe ich dann eben gezeigt, dass sehr wohl auch Frauen diesen Beruf ausüben können und nicht nur Männer.
Welche Sorgen/Bedenken hattest du, bevor du deine Ausbildung angefangen hast?
Ich denke Sorgen, welche jede/r Azubine/Azubi hat. Reicht mir der Lohn? Wie verhält sich mein Chef und meine Kollegen mir gegenüber? Und wie ist es mit den größtenteils männlichen Azubis in der Berufsschule und während einer Überbetrieblichen? Mein Lohn ist ausreichend für eine handwerkliche Ausbildung, da ich nicht alleine bin und meine Eltern und mein Verlobter mich ständig unterstützen. Mit meinen Kollegen und meinem Chef ist das Verhältnis auch sehr gut und freundschaftlich, Ortsbekanntschaften. Zu den meisten, meiner Schulkollegen habe ich auch außerhalb der Berufsschule sehr guten Umgang und Kontakt.
Was machst du zurzeit?
Ich bin Auszubildende bei uns im Ort, in einer Dachdeckerfirma, in der mein Papa auch tätig ist - seit 43 Jahren.
Möchtest du mal einen eigenen Betrieb gründen?
Ja, das ist mein Ziel!
Was macht dir an deinem Beruf am meisten Spaß?
Puh!!!! Da gibt es Vieles. Aber am meisten Spaß macht es mir, dass ich den ganzen Tag an der frischen Luft bin. Und das ich mit meinen bloßen Händen so viel erschaffen kann.
Welcher Moment deiner beruflichen Laufbahn erfüllt dich am meisten mit Stolz?
Da ich noch nicht so lange dabei bin, gibt es bei mir noch nicht so viele . Doch die zwei schönsten Momente waren, als ich mit meinem Papa, mein erstes Schieferdach gedeckt habe und er mich auf den Schlussstein mit eingraviert hat. Und der zweite als ich mit meinem Berufsschulzeugnis heimkam und mein Verlobter und meine Eltern Tränen in den Augen hatten, weil es so gut war.
Welche negativen Aspekte bringt dein Berufsfeld mit sich?
Man ist im Winter größtenteils Zuhause (wir zumindest) -Gesundheitliche, berufsbedingte Beschwerden.
Wie reagierst du mit Kritik an deiner Berufswahl?
Ich hatte diesen Traum von klein auf gehabt, von dem mich niemand abbringen konnte. Bei mir hat das etwas länger gedauert, bis ich diesen Traum letztendlich nachgegangen bin. Ich bin der Meinung, die Kritik von anderen spornt einen noch viel mehr an, seinen Traum nachzugehen. Der Wille muss nur stärker sein, als die Kritik an der Sache selbst. Wenn man etwas will, schafft man es auch. Ich bin glaube ich, das beste Beispiel, dass man die Kritik nicht zu sehr an sich heranlassen darf im negativen Sinn. Sondern für seinen Traum kämpft.
Was wünschst du dir für die junge Generation von Handwerkerinnen?
Dass sie genauso ein gutes Durchhaltevermögen wie ich haben. Sich nicht von Kritik unterkriegen lassen und allen zeigen, dass sie es besser können, sich von ihrem Ziel niemals abbringen lassen. Wenn ich es schaffe und andere es geschafft haben, dann schaffen Sie es auch. Sie dürfen nur das Ziel vor ihren Augen niemals verlieren.
Wie können Sie Betriebe dafür einsetzen, dass mehr Frau im Handwerk engagiert werden?
Frauen / Mädchen die Chance geben sich zu beweisen und nicht gleich sagen, „Du bist ein/e Mädchen / Frau du schaffst das nicht !“ Wenn eine Frau / Mädchen Dachdeckerin, oder einen anderen Handwerksberuf ausüben möchte, dann sollen Sie ihnen auch diese Chance geben um sich beweisen zu können. Sie sollten offener sein, wenn sich ein Mädchen für einen Männerjob interessiert, das Handwerk braucht jungen Wind und wenn es Frauen und Mädchen sind, dann ist da nichts Schlimmes dabei. Männer vergessen, dass Frauen genauso anpacken können wie Sie.
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