Warum die Cloud sicherer als dein Computer ist.

Lukas Bartels
Veröffentlicht am:
16.11.2021
5 minutes

Inhalt

Eine große Wolke, in der sich unsere Daten befinden? Sobald wir das Wort "Cloud" hören, haben wir das Bild im Kopf, dass Daten über uns schweben und dadurch für uns nicht mehr greifbar oder gar ungeschützt sind. Das liegt vor allem daran, dass wir zu wenig über die Cloud-Technologie wissen. Lasst uns deshalb gemeinsam dem Mythos Cloud auf die Spur gehen und herausfinden, wo unsere Daten wirklich sicher sind.

Was heißt Datensicherheit überhaupt?

Der Begriff Datensicherheit beschreibt den generellen Schutz aller Daten einer Person oder eines Unternehmens. Das können beispielsweise personenbezogene Daten sein, wie z.B. dein Name oder dein Geburtstag. Andererseits können es auch Daten deines Unternehmens oder deiner Kunden sein (z.B. Baupläne). Es werden bei der Datensicherheit drei wichtige Ziele verfolgt. Das erste Ziel ist die Vertraulichkeit, was bedeutet, dass nur befugte Personen Zugriff auf deine Daten bekommen. Zweites Ziel der Datensicherheit ist die Integrität der Daten. Sie schützt dich vor Manipulation und technischen Defekten. Das letzte Ziel ist die Verfügbarkeit. Deine vorhandenen Daten müssen im Bedarfsfall zugänglich für dich sein.

Vertraulichkeit, Integrität, Verfügbarkeit

Lokale Datensicherung

Alle Ziele erscheinen uns leichter zu verfolgen, wenn wir unsere Daten privat auf unserem Computer, auf Festplatten oder auf lokalen Servern sichern. Lokale Backup-Lösungen haben den Vorteil, dass wir selber die Administration sind. Wir haben also die Kontrolle über unsere gespeicherten Daten. Andererseits tragen wir aber auch die volle Verantwortung für sie. Wer kennt die Situation nicht? Man arbeitet drei Stunden an etwas und auf einmal stürzt der Rechner ab und alle Daten sind verloren – und die Arbeitszeit ebenfalls. Neben solchen technischen Störungen können auch externe Angriffe oder Umwelteinflüsse, wie ein Brand, Ursachen dafür sein, dass Daten von unseren lokalen Datenträgern verloren bzw. gelöscht oder gestohlen werden.

In einem typischen Handwerksbetrieb werden oft lokale Server zur Datensicherung verwendet. Die Server sind physikalisch im Unternehmen vorhanden und gehören dir. Hierbei hat man die Möglichkeit, sich per LAN, WLAN und auch über das Internet via VPN-Zugang Zugriff auf den Server zu holen. Um die Ziele der Datensicherheit zu gewährleisten, sind jedoch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen essentiell, um die sich der Betrieb eigenständig kümmern muss. Zu beachten sind zum Beispiel verschlüsselte WLAN-Signale, starke Passwörter und Virenscanner, die vor Fremdeingriffen schützen sollen.

Datensicherung in der Cloud

Der Gegensatz zu einer lokalen Datensicherung ist die cloudbasierte Datensicherung. Hierbei werden unsere Daten über das Internet, über die Cloud, mithilfe professioneller Cloud-Anbieter gesichert. Sobald ein Zugang zum Internet gegeben ist, sind unsere Daten von überall aus der Welt erreichbar. Die Verfügbarkeit der Daten ist demnach deutlich höher als bei lokaler Datensicherung, da die Daten ortsunabhängig sind. Außerdem werden Änderungen, die du in deiner Software vornimmst, in der Cloud meist automatisch gespeichert.

D.h. auch wenn der Rechner mal abstürzt, verlierst du in der Regel keine Daten. Neben den extrem hohen Sicherheitsansprüchen, bieten Cloud-Anbieter auch den Vorteil, dass Updates und Server-Wartung automatisch erfolgen.

Wusstest du, dass du bereits täglich die Cloud nutzt? WhatsApp oder E-Mail Programme sind nur zwei Beispiele für cloudbasierte Anwendungen.

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Sechs-stufig gesichertes Data Center

Und wo sammeln Cloud-Anbieter unsere Daten? In sogenannten Data Centers (deutsch: Rechenzentren). Diese haben ihre ganz eigene Infrastruktur. Die oberste Anforderung an solche Rechenzentren ist Sicherheit und maximaler Schutz vor Brand, technischen Störungen und externen Angriffen von Hackern. Das Data Center von Google zum Beispiel ist durch folgende sechs Stufen gesichert.

1. Beschilderung + Zäune

Anti-Kletterzäune, Thermalkameras, Berührsensitiver Zaun

2. Schutz der Eingänge

  • Haupteingang + Kameras
  • 24/7 Sicherheitsdienst zu Fuß und im Auto
  • ausfahrbare Bodenverankerungen, damit kein LKW reinkrachen kann

3. Identitätskontrolle

Persönliche Ausweise + Retina Scanner + nur 1 Person durch eine Zugangstür gleichzeitig

4. Sicherheits-Überwachungscenter

Mitarbeiter kontrollieren durchgehend die gesammelten Daten der Kamerasystemen, Zugänge, etc.

5. Das Datacenter Floor

Nur weniger <1 % der Google Mitarbeiter gelangen jemals in den Bereich
→ nur bestimmte Techniker + Ingenieure dürfen überhaupt dort sein. Hier liegen Zugänge zu den Festplatten der Server; Daten sind verschlüsselt.

6. Datenzerstörung

Nach dem Gebrauch werden Festplatten nicht einfach nur vom Strom abgesteckt und in Schubladen gelegt. Sie werden multiple Male gelöscht und anschließend zerstört (geschreddert)

Hier sieht man ein solches Datencenter im Video.

Fazit

Ob lokal oder Cloud – Datensicherheit ist in unserer heutigen digitalen Gesellschaft ein sensibles Thema geworden. Deshalb finden wir es umso wichtiger, einen Diskurs über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Lösungen der Datensicherung anzubieten. Denn wir als Gesellschaft wollen unsere persönlichen Daten, sensiblen Kundendaten und die dazugehörige Privatsphäre schützen. Schlussendlich lässt sich festhalten, dass vor allem die Integrität (Schutz vor Manipulation und technischen Defekten) und Verfügbarkeit der Daten bei professionellen Cloud-Anbietern deutlich höher als bei lokaler Datensicherung ist. Einfach gesagt, werden Hacker deutlich größere Probleme haben, sich Zugriff auf Google Server zu verschaffen, als auf die lokale Festplatte deines privaten Rechners. Wer doppelt sicher gehen will, kann z.B. zusätzlich zur Cloud, lokale Sicherheitskopien der wichtigsten Daten auf einer externen Festplatten speichern. Zudem ist es extrem wichtig, starke, zufällig generierte Passwörter zu verwenden und diese regelmäßig zu ändern - egal ob in der Cloud oder auf deinem lokalen Rechner.

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